Vergangenen Samstag am 13. November 2021 sind wir nach Remagen gefahren, um gemeinsam mit anderen antifaschistischen Gruppen im BlockZHG-Bündnis den jährlich stattfindenden Naziaufmarsch zu stören und zu blockieren. Beim zentralen Heldengedenken wollen die Nazis an angeblich mehr als eine Millionen verstorbene deutsche Soldaten gedenken, welche nach dem zweiten Weltkrieg durch die Alliierten getötet wurden. Natürlich stimmt zum einen die Zahl nicht, noch darf man deutsche Soldaten niemals als Opfer des zweiten Weltkrieges betiteln.
Das Bündnis lief anfangs noch als eigenständiger und kämpferischer Block bei der angemeldeten Gegendemonstration mit, bis es sich zu einem Zeitpunkt geschlossen vom Rest der Gegendemonstration trennte, um auf die Route der Nazis zu gelangen. Hierbei entgegneten uns nach einigen hunderten Metern die ersten Bullen, welche auch mit Pfefferspray und Schlagstöcken niemanden zum Stehen brachten.
Erst später als wir alle an der Route angekommen waren, schaffte es leider nicht jeder sich der Sitzblockade anzuschließen, da die Polizei hier mit einem Großaufgebot die Straße den Nazis für ihren Gedenkmarsch freihalten wollte und somit einige unserer Genoss*innen weggeprügelt wurden. Nachdem es schlussendlich mehr als 40 Personen geschafft haben, die Route der Nazis zu blockieren, wurden wir für mehr als eine Stunde gekesselt, wie auch die Gruppe, die es nicht direkt auf die Route schaffte. Der Nazimarsch wurde auf den Gehweg neben uns weitergeleitet und auch der Rückweg der Nazis führte wieder an uns vorbei. Wir waren laut und wir waren mehr!
Nachdem die Nazis dann geschützt von der Polizei zum Bahnhof eskortiert wurden, gingen wir im Bündnis als kämpferische Spontandemonstration durch Remagen wieder in Richtung der ursprünglichen Gegendemonstration.
Nazis blockieren ist legitim!