Unter dem Motto „The first pride was a riot – Emanzipatorische Kämpfe verbinden!“ haben wir uns dieses Jahr mit einem eigenen antikapitalistischen Bereich am Christophers-Street-Day in Augsburg beteiligt.
Noch vor Beginn der Politparade haben wir uns an einer Blockade gegen Stände der Parteien CSU und SPD sowie zeitweise auch der Grünen und beteiligt. Diese Parteien versuchen bei solchen Gelegenheiten mit ihrer Präsenz eine queerfreundliche Politik vorzutäuschen. An der Abstimmungspraxis von CDU/CSU sowie SPD beim Antrag zur Aufhebung des Transsexuellengesetzes und Einführung des Selbstbestimmungsgesetzes kann jedoch die politische Realität abgelesen werden.
Die Grünen und die FDP setzen sich zwar sowohl inner- als auch außerparlamentarisch meist für eine queerfreundliche Politik ein, agieren aber ansonsten im Interesse der kapitalistischen Marktwirtschaft in der queere Menschen systematisch benachteiligt werden!
Es kann auch nicht sein, dass der CSD, ursprünglich ein Protest gegen polizeiliche Diskriminierung von Queers, durch die Präsenz so vieler Firmen zu einem Produkt des Spätkapitalismus hochkommerzialisiert wird!
Bei der Parade sind wir mit dem antikapitalistischen Bereich zusammen mit ca. 4000 anderen Menschen laut und bunt durch die Augsburger Innenstadt gezogen und haben uns die Straße genommen! Für uns ist der CSD nicht nur ein Tag zum Feiern, sondern auch ein Kampftag für echte queere Gerechtigkeit!
Die Queer AG bleibt weiter Aktiv; antikapitalistisch, kämpferisch, laut und bunt!