Der Plan war ürsprünglich gegen den Landesparteitag der baden-württembergischen AfD zu protestieren, welche aufgrund des sich anbahnenden Protests die Carl-Benz-Arena als Veranstaltungsort verloren hat. Vor Gericht wurde der AfD dann aber der Weg freigeräumt, den Parteitag doch in der Arena abhalten zu können, welcher dann aber trotzdem erst einmal verschoben wurde. Die AfD entschied sich allerdings für eine Halle, die viel weiter abgelegen als die Carl-Benz-Arena in Stuttgart-Cannstatt ist. Man sieht: Widerstand wirkt!
Um das zu feiern und dennoch ein klares Zeichen gegen Rechts zu zeigen, sollte die Demo dennoch stattfinden.
Sehr schnell wurde uns allen klar, dass die Polizei kein Interesse daran hatte, die Demo laufen zu lassen. So wurden wir nach wenigen Metern bereits aufgehalten, unter dem Vorwand dass die Auflagen nicht erfüllt seien. Hatte man die eine Auflage, welche immer nur zur Schikane eingesetzt wurde, erfüllt, so wurde ein neuer Auflagenverstoß herbeigezogen.
Während wir darauf warteten, dass es weitergeht, hatte die Polizei mit Schlagstock und Pfefferspray die Demo angegriffen und einen Genossen festgenommen. Nach ca 1,5 Stunden Blockade und Provokation seitens der Polizei, wurde sich dazu entschieden der Demo mit einer Abschlusskundgebung ein Ende zu setzen. Selbstbestimmt gingen wir wenig später dafür mit einigen hunderten Genoss*innen spontan in der Stuttgarter Innenstadt auf die Straße, denn wir demonstrieren wie wir wollen! Wir lassen uns von ihren Repressionen nicht einschränken! Nach dieser kämpferischen Spontandemonstration schossen wir noch ein Soli-Foto für die streikenden Hafenarbeiter*innen an der Nordsee, welche durch ihren Streik die großen Nordseehafen für 24 Stunden lahmlegten und nun durch den Arbeitgeberpräsidenten Rainer Dugler angegriffen werden.
Obwohl die Polizei massiv gegen die Demonstration vorgegangen ist, ziehen wir eine positive Bilanz aus dem Tag. Die AfD hat ihre Örtlichkeit verloren und musste den Landesparteitag verschieben. Das war nur dank konsequent antifaschistischem Protest in den letzten Wochen in Stuttgart und Umgebung möglich.
Wir bedanken uns beim Bündnis @stuttgartgegenrechts und dem @aabstgt für ihr Engagement und die erfolgreiche Kampange „Cannstatt Nazifrei“.