Am 18. Juni fand in Augsburg der Christopher Street Day (CSD) statt.
Leider kam es dort zu queerfeindlicher Gewalt: Menschen wurden bedrängt, Regenbogenfahnen zerissen und mindestens zwei queere Personen, welche bereits am Boden lagen, getreten und krankenhausreif geprügelt.
Der Fall ist auch an die Polizei weitergeleitet worden. Doch auch wenn diese die Täter*innen vielleicht identifizieren können, wird dies keine Gerechtigkeit für die betroffenen Menschen bringen. Und auch zu einer Überwindung der strukturellen Diskriminierung kann die Polizei nicht beitragen. Im Gegenteil: Die Polizei hat die Aufgabe, unsere staatliche Ordnung zu erhalten.
Queerfeindlichkeit spaltet unsere Gesellschaft, lenkt von gesellschaftlichen und sozialen Problemen ab und verhindert bzw. erschwert einen Kampf der Mehrheit zusammen gegen das System, welches von der Diskriminierung profitiert und versucht diese aufrecht zu erhalten. Denn der Kaptalismus profitiert nicht nur durch die Spaltung unserer Klasse sondern unter anderem auch durch das direkte (zusätzliche) Ausbeuten von queeren Arbeitskräften.
Um Queerfeindlichkeit zu bekämpfen müssen wir den Ursprung des Problems erkennen und das kapitalistische System, welches Queerfeindlichkeit aufrechterehält bekämpfen.
Der Staat wird uns nicht bei diesen Kämmpfen und der Befreiung unterstützen, ebensowenig wird er uns vor gewalttätigen Übergriffen bewahren, er muss bekämpft werden. Deshalb: Nicht auf diesen Staat vertrauen, queeren Selbstschutz aufbauen.
Queere Befreiung kann nur jenseits des Kapitalismus liegen.