Vieles weist darauf hin, dass der Anschlag nicht einfach von einem französischen Rassisten ausgeführt wurde. Schon 2013 verübte der türkische Geheimdienst ein Attentat auf drei kurdische Aktivistinnen in Paris. Auch diesmal sprechen Ausführung, das gezielte Aussuchen der Opfer und die unmittelbare Schwerstbewaffnung kurz nach seiner Haftentlassung für eine Verbindung zum türkischen Staat.
Doch während sich eine so abscheuliche Tat in Frankreich ereignet, führt auch der deutsche Staat einen offensiven Kampf gegen politisch aktive Kurd*innen.
Seit April diesen Jahres hat der türkische Staat seine Angriffe auf Rojava massiv intensiviert. Unterstützt wird die Türkei dabei von der NATO, um auch eigene wirtschaftliche Vorteile daraus zu ziehen. So werden beispielsweise Waffen aus Deutschland an die Türkei geliefert. Und auch in Deutschland selbst wird der Kampf gegen Kurd*innen aktiv weiter geführt. So kommt es immer wieder zu politischen Verfolgung von kurdischen Aktivist*innen durch den Paragraphen 129b (Bildung einer kriminellen oder terroristischen Vereinigung im Ausland) und zahlreiche Kurd*innen sitzen deswegen in Deutschland hinter Gitter.