Der Angriff auf das Stonewall Inn erfolgte ohne Vorwarnung und zu einer ungewöhnlichen Uhrzeit. Die Polizei versuchte, die Identitäten der Anwesenden festzustellen, sie zu verhaften und feminin gekleidete gewaltsam auszuziehen, um ihre Genitalien zu untersuchen. Die Besucher*innen der Schwulenbar ließen sich die Übergriffe nicht gefallen und wehrten sich. Während sie laut Parolen schrien, warfen sie Flaschen, Münzen und Steine auf die Cops, die sich schnell zurückziehen und Verstärkung rufen mussten. Im Laufe der Nacht schlossen sich ungefähr 2000 Menschen den Protesten an, die immer wieder von den gedemütigten Cops, mittlerweile durch Bereitschaftspolizei verstärkt, angegriffen wurden. Auch in den folgenden Nächten kam es zu Aufständen, die immer wieder gewaltsam angegriffen wurden.
Dieser Aufstand gegen staatliche Unterdrückung stellte einen Wendepunkt in der LGBTQ*-Bewegung dar. Zahlreiche Aktivist*innen schlossen sich auf der ganzen Welt zusammen, um gegen die allgegenwärtigen Repressionen Widerstand zu leisten. Wir feiern bis heute den Christopher Street Day (CSD) um an diesen Erfolg zu erinnern.
Die Ereignisse zeigen aber auch, dass unser Protest gegen den Staat notwendig ist, um queerfeindliche Strukturen zu durchbrechen. Faschistoide Akteure wie die AfD versuchen weiterhin, Hass und Ekel gegen uns zu säen, um eine vermeintliche Lösung für die Krisen des Kapitalismus anzubieten und die arbeitende Bevölkerung zu spalten – dabei werden sie natürlich von der Polizei geschützt. Auch die CSU versucht sich immer mehr an rechter Rhetorik und bandelt mit dem US-Republikaner und Faschisten Ron De Santis an, der in Florida immer mehr Gesetze gegen trans* Menschen und andere Queers erlässt.
Wir dürfen nicht zulassen, dass sie damit Erfolg haben, und können im Kampf für die queere Befreiung nicht auf Staat und Behörde vertrauen. Schließt euch uns an und kommt zum offenen Treffen!
Stonewall was a Riot – Gegenmacht von unten bauen!