Die Polizei beschlagnahmte sämtliche technische Geräte und politische Publikationen. Selbst DHL-Lesegeräte wurden mit Kommentaren à la „Ihm das Leben so schwer wie möglich machen“ beschlagnahmt. Außerdem musste er zahlreiche weitere Schikanen über sich ergehen lassen, während seine Wohnung in Anwesenheit seiner hochschwangeren Frau ebenfalls durchsucht wurde.
Der vorgeschobene und erlogene Grund der Razzia war, dass Sami vor einer Woche einem 13-jährigen Jugendlichen angeblich Drogen verkauft haben soll. Schon aus der Anklageschrift lässt sich sofort erkennen, dass der konstruierte Vorfall nicht stattgefunden haben kann. Darüber hinaus ist Sami bekannt für seinen jahrelangen Aktivismus gegen Drogen. Sami kommt aus einer politischen Tradition in der das Betreiben von Kliniken für Drogenkranke eine enorme Rolle spielt.
Dieser Angriff richtet sich erneut gegen seinen Kiosk und soll seine finanzielle Existenz bedrohen. Der in der Lechhauser Bevölkerung verankerte Laden soll mit einem derartigen Rufmord in den Ruin getrieben werden. Gegen ihn und seine Frau laufen seit Jahren unzählige Verfahren und Sami wird immer wieder vor Gericht gezerrt, während der Staatsschutz fast schon regelmäßig ihn und seinen Kiosk aufsucht. Erst letztes Jahr musste er vor Gericht freigesprochen werden, nachdem sich Staatsschutz und Staatsanwaltachaft ein wenig zu sehr aus dem Fenster lehnten, als man ihn wegen eines Facebook-Beitrags zu 90 Tagessätzen verurteilen wollte.
Augsburger Staatschutz und Justiz schlagen wenige Wochen nach unserer Razzia wieder über alle Stränge. Sämtliche Absurditäten und willkürliche Maßnahmen in unserer Stadt entlarven auch den Charakter dieses Staates. Dass dessen Gesetze kein Maßstab für uns sein können, wird uns gezeigt, indem der Staat sich auch selbst nicht an diese hält, wenn es um die Unterdrückung linker Strukturen geht.
Repression soll kleinkriegen und spalten. Lassen wir beides nicht zu! Sammelt Spenden und unterstützt den Genossen wo ihr könnt!
Wir stehen hinter dir Sami!