Wir wollen ihre Namen nie vergessen und haben ihnen am Vorabend eine Wand in der Augsburger Altstadt gewidmet.
Zum Jahrestag des rechtsterroristischen Anschlag im OEZ München fuhren wir am 22. Juli 2022 zur Gedenkdemonstration nach München, um gemeinsam mit den Angehörigen der Ermordeten an sie zu erinnern. Diese Menschen starben, weil sie Teil des Feindbildes des rasstischen Täters waren.
Nach kämpferischen Reden der Angehörigen zogen wir mit rund 500 Menschen vom Odeonsplatz vorbei am NS-Dokumentationszentrum zum Amtsgericht München, wo der Prozess gegen den Waffenhändler geführt wurde. Hier wurde in Reden dargestellt, mit welch absurden Mitteln die Klassenjustiz in diesem und ähnlichen Prozessen systematisch Auklärung zu verhindern versuchte.
Der politische Kampf um das Gedenken ist auch sechs Jahre nach dem Anschlag nicht vorbei. So wurde das Attentat zunächst als einfacher Amoklauf bezeichnet, obwohl sich der Täter den fünften Jahrestag des Anschlags von Anders Breivik in Utoya/Norwegen ausgesucht hat, nachweisbar rechtsextremes Gedankengut vertritt und seine Opfer nach migrantischen Merkmalen ausgesucht hat. Die Initiative „München erinnern“ fordert deshalb, diesen Anschlag bundesweit als rechten Anschlag zu behandeln und anzuerkennen. Wir schließen uns der Forderung der Angehörigen an und unterstützen ihren Kampf.
Nicht auf diesen Staat vertrauen!
Gedenken heißt kämpfen!